Gera. Leipziger Unternehmen haben die Corona-Hilfsaktion „Re-Start“ gestartet. Eine Geraer Solo-Selbständige erhält nun Unterstützung.

Es ist ein erfüllter Traum: Michaela Windmeisser entwirft und näht Kleidung und Accessoires und verkauft sie zusammen mit selbstgefertigtem Schmuck in einem eigenen kleinen Laden namens AniMi-Textilien in der Geraer Reichsstraße. Vier Tage in der Woche ist üblicherweise von 10 bis 15 Uhr geöffnet – bis Corona kam.

Von Mitte März bis Mitte Juni musste die 38-Jährige Mutter von drei Kindern ihr Geschäft schließen. Weggefallen sind auch Märkte und Feste, wo sie sonst mit einem Verkaufsstand vertreten gewesen wäre. Weil sie den Ladenverkauf nur als Nebenerwerb betreibt, bekam sie bisher keine Hilfe, mit denen sie Miete und andere Fixkosten hätte bestreiten können. Über Wasser hielt sie sich mit dem Nähen von Mund-Nasen-Masken.

Es sind genau solche Geschichten, um die es bei der Corona-Hilfsaktion Re-Start geht. Initiatoren sind das Energieunternehmen VNG AG und die Start-up-Schmiede Smart Infrastructure Hub, beide mit Sitz in Leipzig.

„Mit Re-Start wollen wir konkrete Hilfe leisten und möglichst Menschen vor Ort helfen. Adressaten sind Start-ups, Beschäftige oder Geschäftsinhaber in den Bereichen Event/Medien, Bildung, Einzelhandel oder Gastronomie, die schnell und unkompliziert eine Spende erhalten sollen“, sagt Sprecher Andre Hoffmann.

Die Zuwendungen liegen zwischen 2000 und 4000 Euro. Vorerst sind 40.000 Euro im Spendentopf, man hoffe auf weitere Unterstützer aus dem Unternehmensumfeld, um die Summe wachsen zu lassen.

​Anträge stellen können Solo-Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen, die nicht älter als fünf Jahre sind. Unternehmen wie das von Michaela Windmeisser. Freunde hätten sie auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, erzählt sie am Montag, nachdem sie vom Zuschlag in Höhe von 3000 Euro erfuhr. Das Geld sei ihr eine echte Hilfe. Re-Start-Sprecher Hoffmann betont: Es handelt sich nicht um ein Darlehen und muss nicht zurückgezahlt werden, sondern um eine finanzielle Unterstützung. Animi ist bisher das erste und einzige begünstigte Unternehmen in Thüringen. Die Antragsfrist läuft bis Ende Juni.

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